BRC017 Framing in der Gesundheitskommunikation

Wenn Menschen erkranken, informieren sie sich häufig auch in den Medien über Behandlungsmöglichkeiten. Alternativer oder komplementärer, also ergänzender Medizin kommt hierbei eine besondere Rolle zu. Michael Grimm untersucht in seiner Dissertation die Darstellung alternativer und komplimentärer Medizin gegen Krebs im deutschen Fernsehen. Dazu nutzt er den multimodalen Framing-Ansatz, in dem sowohl Texte und Sprache als auch Bilder erfasst werden. Im BredowCast erklärt Michael, was unter Framing verstanden wird und was an dieser Perspektive so spannend ist.

BRC015 Das SCAN-Projekt

Durch digitale Medien sind die Möglichkeiten des Publikums, sich zu Wort zu melden und journalistische Texte zu kommentieren, enorm gewachsen. Redaktionen stehen damit vor der Herausforderung, mit diesem erhöhten Feedbackaufkommen in ihrem redaktionellen Alltag  umzugehen. Die manuelle Sichtung von Publikumsrückmeldungen ist sehr zeitintensiv, automatische Analyseverfahren sind meist auf wenige Features beschränkt und überwiegend auf quantifizierende Messungen angelegt. Die Möglichkeiten, Nutzerkommentare mit Hilfe von Algorithmen auch inhaltlich zu erfassen, stehen noch sehr am Anfang und konzentrieren sich vielfach darauf, so genannte „Hasskommentare“ zu filtern.

Das Projekt SCAN (Systematische Inhaltsanalyse von Nutzerkommentaren für Journalisten) widmet sich diesem Problem und will ein Software-System entwickeln, das Journalisten bei der Analyse, dem Filtern und Zusammenfassen von nutzergenerierten Inhalten unterstützen soll. Dr. Wiebke Loosen und Lisa Merten vom Hans-Bredow-Institut arbeiten hierfür mit Prof. Dr. Walid Maaleji und seinem Team von der Informatik der Universität Hamburg gemeinsam an einer Lösung und erproben gleichzeitig eine neue Form interdisziplinärer Kooperation.

Wiebke Loosen und Lisa Merten erzählen im BredowCast davon, wie sich Sozialwissenschaften und Informatik einander annähern, dass Qualität und Algorithmus in beiden Disziplinen durchaus verschieden aufgefasst werden können, und was man voneinander lernen kann.

BRC014 MIRACLE Hackathon

Ein Hackathon ist eine für das Hans-Bredow-Institut bisher untypische Veranstaltung. Statt Forschung und Transfer geht es um das Programmieren von Demos, Apps und digitalen Diensten. Stephan Dreyer hat am 19. und 20. Oktober 2015 einen solchen Hackathon im Rahmen des MIRACLE-Projekts veranstaltet. In diesem BredowCast erklärt er, was ein Hackathon ist, was die Veranstaltung mit dem MIRACLE-Projekt zu tun hat und was er dort erlebt hat.

Im von der EU kofinanzierten MIRACLE-Projekt geht es um Daten zur Alterseinstufung von Medieninhalten. Durch die sich verändernde Medienwelt ist auch die Kennzeichnung von Altersfreigaben einem Wandel unterzogen; visuelle Alterskennzeichen werden durch elektronische Labels abgelöst oder ergänzt. In vielen Ländern arbeiten viele Akteure mit sehr unterschiedlichen Alterskennzeichen, auch elektronischen. Dabei werden ganz unterschiedliche Datenformen und -strukturen genutzt. Das MIRACLE-Projekt zielt darauf ab, einen international einheitlichen Standard für elektronische Alterskennzeichen hervorzubringen, und die Vorteile von dadurch zur Verfügung gestellten interoperablen Altersbewertungen aufzuzeigen.

Das MIRACLE-Projekt trifft also selbst keine Entscheidungen zur Alterseinstufung, sondern bietet eine Datenspezifikation an, die von allen derzeitigen Klassifizieren für die eigenen Altersbewertungen genutzt werden können. Dadurch können bestehende Einstufungen leicht in maschinenlesbare Formen überführt und über Landes- und Systemgrenzen hinweg verbreitet, ausgetauscht und genutzt werden.

Partner im Projekt:

  • BBFC,der Britische Filmklassifizierer
  • NICAM, das Institut, das das niederländische Altersbewertungssystem „Kijkwijzer“ verantwortet
  • PEGI, die Stelle, die die EU-weite Vergabe von Altersempfehlungen bei Games und Apps verantwortet (Ausnahme: Deutschland)
  • FSM, Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter, eine anerkannte Einrichtung der Selbstkontrolle im deutschen Jugendmedienschutz
  • NCBI, das Safer Internet Center der Tschechischen Republik
  • JusProg ist eine kostenlose Filtersoftware für den Computer
  • Allot-Optenet, eine Firma, die Filterlösungen für ISPs anbietet

BRC013 Twitter-Friends-Repertoires

Auf Twitter zählen nicht nur die eigenen Follower, sondern auch diejenigen Accounts, denen man selber folgt: Sie speisen die eigene Timeline und bestimmen so maßgeblich, welche Informationen man auf Twitter erhält.

Mit einer am Hans-Bredow-Institut entwickelten Methode lassen sich die „Twitter-Friends-Repertoires“ von Nutzern identifizieren und auf Muster überprüfen. Unterscheiden sich zum Beispiel twitternde Nationalspieler oder Kandidierende zur Hamburgischen Bürgerschaft vom Publikum der Tagesschau und der SZ auf Twitter? Dr. Jan-Hinrik Schmidt berichtet im dreizehnten BredowCast über die Methode und erste Ergebnisse der innovativen Studie.

BRC012 Entangled Media Histories

“Entangled Media Histories” (kurz EMHIS) ist ein Netzwerk aus Forscherinnen und Forschern aus Lund, Bournemouth und Hamburg, die Arbeiten zu einer europäischen Mediengeschichte befördern, Forschungen zur Perspektive des „entanglement“ in der Mediengeschichte anstoßen und bislang vernachlässigte Aspekte des europäischen Einflusses auf mediengeschichtliche Entwicklungen aufarbeiten.

EMHIS wird finanziert von der „Swedish Foundation for International Cooperation in Research and Higher Education“ (STINT) und organisiert sich in Form von Workshops und Konferenzen. Dr. Hans-Ulrich Wagner und Alina L. Tiews von der Forschungsstelle Mediengeschichte arbeiten von Herbst 2013 bis Frühjahr 2017 mit Kolleginnen und Kollegen von der Lund University (Schweden) und dem Centre for Media History an der Bournemouth University (Großbritannien) zusammen.

BRC011 Net Children 2020 - Gutes Aufwachsen mit Medien

Der internationale Fachkongress „Net Children 2020 – Growing up with Media“ hat am 16. und 17. April 2015 mit 240 ExpertInnen aus 33 Ländern in Berlin stattgefunden. Der Kongress wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Hans-Bredow-Institut mit Unterstützung von klicksafe veranstaltet.

Im elften BredowCast spricht Daniela Friedrich mit Uwe Hasebrink und Stephan Dreyer über das ungewöhnliche, interaktive Konzept der Veranstaltung und warum der Ansatz so gewinnbringend für die TeilnehmerInnen und die internationale Debatte rund um Jugendmedienschutz und Medienerziehung ist. Außerdem geben die beiden Gesprächspartner einen Einblick in die Ergebnisse der Konferenz und zeigen, wie sich die Roadmap „Net Children 2020 – Growing up with Media“ weiterentwickelt.

BRC010 Personal Branding im Journalismus

Im zehnten BredowCast spricht Daniela Friedrich mit Julius Reimer über sein Dissertationsprojekt „Personal Branding im Journalismus“. Er untersucht darin die Markenstrategien von Journalistinnen und Journalisten. Neue digitale Medien, Transparenz im (Online-)Journalismus und andere aktuelle Phänomene lassen einzelne Journalistinnen und Journalisten sichtbarer werden als noch zu Zeiten der „alten“ Massenmedien. Das Publikum hat mit den neuen Medien neue Ansprüche und Interessen ausgebildet, die sich auch auf die Akteure des Journalismus richten. Zudem haben sich die Beschäftigungsverhältnisse in den Redaktionen in den letzten Jahren so verändert, dass von prekären Bedingungen gesprochen werden kann. In seiner Dissertation untersucht Julius Reimer, wie diese Veränderungen die Entwicklung von Marken einzelner Journalistinnen und Journalisten in Ergänzung oder auch Abgrenzung zu Medien- bzw. Redaktionsmarken begünstigen. Auf Basis von Leitfaden-Interviews mit Journalistinnen und Journalisten in unterschiedlichen Stadien der Markenbildung hat er die konkreten Markenführungsstrategien empirisch untersucht.

Im BredowCast berichtet Julius Reimer davon, was er bisher über die Markenbildung von Journalisten und Journalistinnen herausfinden konnte, geht auf besondere Bedingungen ein und gibt Einblicke in die Erlebnisse seiner Forschungsarbeit.

BRC009 Tracking und Profiling von Werbedienstleistern im Netz

Im Anschluss an die Studie “Kinder und Onlinewerbung“, die 2014 vom Hans-Bredow-Institut durchgeführt wurde, hat sich ein Interessengebiet zu Tracking und Profiling durch Werbedienstleister im Internet entwickelt. Stephan Dreyer und Markus Oermann sprechen mit Daniela Friedrich über die Bedeutung, die Rechtmäßigkeit und die möglichen Auswirkungen dieser Technologien. Was wissen NutzerInnen über Tracking und Profiling durch Werbedienstleister? Was bedeutet die Beobachtung des Surfverhaltens für die NutzerInnen? Sollten sie mehr über Technologien der Werbedienstleister wissen? Welche Gesetze müssen Werbedienstleister beachten? Ist Selbstregulierung der Werbetreibenden eine sinnvolle und gute Lösung für VerbraucherInnen?

BRC008 Flucht und Vertreibung

Die öffentliche Kommunikation über Vergangenheit ist ein zentraler Bestandteil aller aktuell geführten Selbstverständigungsprozesse von Gesellschaften. Massenmedien werden selbst zu Akteuren von solchen vergangenheitspolitischen Aushandlungsprozessen und prägen Geschichtswissen, -bilder und -vorstellungen entscheidend mit. Über diese „Beziehungen“ von Medien und Gesellschaft sprechen Alina Laura Tiews und Hans-Ulrich Wagner von der Forschungsstelle Mediengeschichte im neuen BredowCast.

Zwei Anlässe führten dazu – ein geplanter Workshop zum Thema „Flucht und Vertreibung“ im Radio sowie die Abgabe der Promotion von Alina Laura Tiews, in der sie die medial vermittelten Bilder von „Flucht und Vertreibung“ in Kino- und Fernsehfilmen der beiden deutschen Staaten bis in die 1980 Jahre untersucht.

BRC002 Code Literacy

In diesem BredowCast geht es um Code Literacy. Während der Gespräche beziehen wir uns zum Teil auf verschiedene weiterführende Texte, Vorträge und Videos:

Der Text über den ich mit Stephan Dreyer spreche heißt “‘Code as code can’. Warum die Online-Gesellschaft einer digitalen Staatsbürgerkunde bedarf” und ist 2013 in Communicatio Socialis erschienen.

Außerdem erzählen wir von einigen Websiten, Vorträgen und von NEO: