Auf Twitter zählen nicht nur die eigenen Follower, sondern auch diejenigen Accounts, denen man selber folgt: Sie speisen die eigene Timeline und bestimmen so maßgeblich, welche Informationen man auf Twitter erhält.
Mit einer am Hans-Bredow-Institut entwickelten Methode lassen sich die „Twitter-Friends-Repertoires“ von Nutzern identifizieren und auf Muster überprüfen. Unterscheiden sich zum Beispiel twitternde Nationalspieler oder Kandidierende zur Hamburgischen Bürgerschaft vom Publikum der Tagesschau und der SZ auf Twitter? Dr. Jan-Hinrik Schmidt berichtet im dreizehnten BredowCast über die Methode und erste Ergebnisse der innovativen Studie.
Ich nehme an der Begriff “friends” kommt von Twitter? Ansonsten würde ich nämlich sagen, er ist schlecht gewählt.
Hoppla, sorry André, ich sehe Deinen Kommentar erst jetzt – ja, der Begriff kommt von Twitter, die in ihrer eigenen API von “Friend” als Gegenstück zum Follower sprechen, siehe z.B.
https://dev.twitter.com/rest/reference/get/friends/ids
Der Begriff ist doppelt unglücklich, weil er (a) eine engere soziale Bindung nahelegt und (b) die Assoziation zu Facebook und den dort existierenden wechselseitigen Kontakten weckt. Aber es gibt meiner Ansicht nach keinen besseren; manche Autoren sprechen von “Followee”, aber das ist wiederum sehr holprig und eben auch nicht weit verbreitet.
Danke. Beim Twittermodell hätte ich eher an sowas wie “Sender” oder “Quelle” gedacht.
Über “Quelle” haben wir gesprochen, bzw. über “Twitter Source Repertoires”, wobei mir da die Assoziation zu journalistischen Quellen zu dominant erschien; wir wollen aber ja auch die Informationsrepertoires von nicht-journalistischen Twitter-Nutzern charakterisieren. “Sender” hatten wir nicht auf Schirm, iirc.