BRC021 Mediensozialisation

Im 21. BredowCast spricht Dr. Ingrid Paus-Hasebrink, Professorin an der Universität Salzburg und derzeit Gastwissenschaftlerin am Hans-Bredow-Institut, mit Daniela  Friedrich und gibt Einblick in elf Jahre ihrer Langzeitstudie zur Rolle von Medien in der Sozialisation von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen.

Das Herzstück der Mediensozialisationsstudie von Ingrid Paus-Hasebrink ist eine qualitative Studie, die von Theorie-, Sekundär- und Literaturanalysen gerahmt wird. Seit elf Jahren wurden 20 (später 18) Familien begleitet und alle zwei Jahre zu ihrer lebensweltlichen Situation und zum Umgang mit Medien befragt. Dabei zeigt sich deutlich, dass Sozialisation mediatisierte Sozialisation ist. Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist aber, dass mediale Angebote nicht direkt auf Kinder und Jugendliche einwirken. Die Studie zeigt vielmehr, dass Sozialisationsprozesse an die Lebenswelt eines Kindes in seiner Familie und ihre spezifische Lebensführung gebunden sind; die Familie bzw. Kernbeziehungsgruppe stellt die Basis für die Sozialisation eines Kindes dar: Wo und wie ein Kind aufwächst, welche spezifischen sozio-ökonomischen, aber auch welche sozio-emotionalen Ressourcen ihm in seiner Familie zur Verfügung stehen, spielt eine zentrale Rolle für den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Medien.

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