BRC001 Medienrepertoires

Das Hans-Bredow-Institut beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv mit Medienrepertoires in Deutschland. Welche Medien wann, wie oft und wozu genutzt werden, sind die Leitfragen hinter den Forschungen zu Medienrepertoires.

Im ersten Podcast vom Hans-Bredow-Institut soll es darum gehen, was Medienrepertoires genau sind, warum es gut ist, mehr darüber zu erfahren, und welche Medienrepertoires unsere drei Gäste Sascha Hölig, Wolfgang Schulz und Uwe Hasebrink eigentlich haben.

6 thoughts on “BRC001 Medienrepertoires

  1. Sehr interessante Vorstellung des Konzeptes. Aus meiner Sicht auch eine gute Idee eine Folge so aufzubauen. Ich hätte wohl bisher den Begriff Medienmix verwendet.

    Es wurde gegen Ende bereits angesprochen: Ich wundere mich, dass man das Internet als eigene Medienkategorie führt, ist es doch eigentlich nur ein technisches Medium bzw. eine Verbreitungsinfrastruktur. Vorallem auch in Abgrenzung zu Radio und Fernsehen, diese werden mittlerweile selbst zum Teil über das Internet konsumiert, also auch jenseits von Mediatheken, in Form von Livestreams.

    Eine Nachfrage zum Medienrepertoire: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Begriff sich auf eine Abstraktion beschränkt, also etwa die regelmäßig genutzen Medien ausgehend von einiger Stabilität in dieser Nutzung, oder, ob er potentiell auch die Menge aller Einzelmedienkontakte mit Zeit, Ort und Nutzungsform eines einzelnen Individuums (für einen Zeitraum) sein könnte und sich nur aus praktischen Erwägungen im Allgemeinen auf die Auflistung gewohntheitlich genutzter Medien beschränkt?

  2. Mit Medienrepertoire ist eher die langfristige und relativ stabile Zusammenstellung der einzelnen Medienangebote gemeint, die man nutzt. Nicht jeder Blick in eine neue Zeitung oder ein neues Angebot führt gleich zur Erweiterung des Repertoires. Auf der anderen Seite muss es sich auch nicht jeden Tag um dieselben Angebote und dieselbe Nutzungsintensität handeln. Es geht eher eine gewisse Regelmäßigkeit, mit der man sich bestimmten Tätigkeiten wiederholt widmet.

  3. Danke. Ich könnte mir vorstellen, dass einem da eine sehr flüchtige Nutzungsform entgeht. Gerade bei den Inhalten, auf die Nutzer über die sogenannten sozialen Netzwerke aufmerksam werden, dürften die genutzen Medien stark fluktuieren. Das dann mit “Facebook” oder “Twitter” in einem Medienrepertoire zu erfassen ist aufgrund der Heterogenität dieser Inhalte (infolge der persönlichen Filterumgebung) wenig aussagekräftig.

  4. Ja, das stimmt. Das wäre ein weiterer Forschungsansatz. Bei den Repertoires stehen die sich wiederholende, regelmäßige Mediennutzung und deren Muster im Vordergrund. Die situationsspezifischen Inhalte haben bei dem beschriebenen Auflösungsgrad nicht die oberste Priorität. Aber natürlich ist auch eine feinere Auflösung vorstellbar.
    Ausführlichere Infos zu dem Konzept sind übrigens hier zu finden:

    Hasebrink, U.; Hölig, S. (2013): Conceptualizing Audiences in Convergent Media Environments. In: M. Karmasin, S. Diehl (Hrsg.), Media and Convergence Management. Berlin: Springer, S. 189-202.

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