Über die Herausforderungen und Entwicklungen des finnischen Journalismus sowie seine Erforschung berichtet die Journalismus-Forscherin Laura Ahva.
Laura Ahva ist Juniorprofessorin für „Journalism Studies“ an der Universität Tampere und noch bis Ende 2023 Gastforscherin am HBI. Im Gespräch mit Bredow-Cast Gastgeberin Johanna Sebauer berichtet sie über die Charakteristika des finnischen Mediensystems, aktuelle Herausforderungen für den Journalismus und die Journalismusforschung.
Das Mediensystem Finnlands sei dem sogenannten „nordischen Modell“ zuzuordnen, dem auch Dänemark, Norwegen, Schweden und Island angehören, sagt Laura Ahva. Dieses Mediensystem-Modell sei geprägt durch einen starken Zeitungsmarkt mit verhältnismäßig hohen Print-Auflagen, hohes Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und einer engen Verbundenheit der Leserschaft zu lokalen und regionalen Medienhäusern. Digitalisierung und Datafizierung sieht Laura Ahva als die größten Umbrüche und Herausforderungen für den Journalismus in Finnland.
Laura Ahva untersucht Entwicklungen des Journalismus nicht nur auf einer Makroebene, sondern auch auf der Individualebene: In einem ihrer aktuellen Forschungsprojekte begleitet sie 40 junge Journalist*innen über einen längeren Zeitraum mit dem Ziel, ihre Karrierewege vom Berufseinstieg an nachzuzeichnen.
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Laura Ahva
Johanna Sebauer
Leibniz-Institut für Medienforschung