- Download:
- MP3 Audio38 MB
- MP3 Audio38 MB
- MPEG-4 AAC Audio28 MB
- MPEG-4 AAC Audio0 B
- MPEG-4 AAC Audio28 MB
- Opus Audio13 MB
- Opus Audio13 MB
- WebVTT Captions58 KB
- WebVTT Captions0 B
- WebVTT Captions58 KB
Wie kann Lokaljournalismus auch für Jüngere attraktive und zeitgemäße Inhalte anbieten? Prof. Dr. Andreas Hepp und Prof. Dr. Wiebke Loosen haben nicht nur ausführlich zum Thema Lokaljournalismus geforscht, sondern außerdem die App „molo.news“ entwickelt – eine digitale Plattform für Lokalnachrichten. Im BredowCast berichten sie von ihren Erkenntnissen.
Lokaljournalismus, bewegt sich irgendwo zwischen Schützenfest und Kleintierzuchtverein, nicht wahr? Für Andreas Hepp vom Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) an der Uni Bremen ist durchaus etwas dran an diesem gängigen Klischee über Lokalberichterstattung.
„Der Lokaljournalismus ist meist in langjährige Zusammenhänge innerhalb einer Stadt oder einer Region eingebunden und verwendet teilweise traditionelle Formate, mit denen er an Teilen der Bevölkerung vorbeisteuert. Insbesondere junge Leser fühlen sich mit dieser Berichterstattung oft nicht mehr angesprochen.“
Gemeinsam mit Wiebke Loosen (HBI) hat Andreas Hepp in den vergangenen Jahren in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Tinder die Stadt“ den Lokaljournalismus erforscht und nach neuen Kommunikationswegen für lokale Nachrichten gesucht.
In dem Projekt ist neben dem klassischen Output in Form von wissenschaftlichen Artikeln auch die App „molo.news“ entstanden – eine digitale Nachrichtenplattform für Bremen und Umzu, die seit 15. Juni 2020 kostenlos zum Download zur Verfügung steht. „molo“ steht dabei für „moving local“. Die App soll buchstäblich das abbilden, was die Stadt bewegt, in einem gemeinsamen News-Feed mit allen wichtigen Meldungen von lokalen Nachrichtenanbietern, Vereinen und anderen Kollektiven.
Dass ein sozialwissenschaftliches Forschungsprojekt einen so lebensnahen, praktischen Output produziert, ist unüblich. Gerade in der Journalismusforschung werden wir dieses Modell in Zukunft jedoch häufiger sehen, glaubt Wiebke Loosen. „Ich muss als Journalismusforscherin ja mittlerweile auch über Prozesse von Softwareentwicklung Bescheid wissen und die Sichtweise aller Beteiligten auf diese Prozesse verstehen können. Außerdem ist es schön, die durch die Forschung gewonnene Expertise in ein Produkt zu verwandeln, das hoffentlich den Zeitraum des eigentlichen Forschungsprojekts überdauert.“
Links
molo.News
- App molo.news
- Pressemitteilung zum Start von molo.news
Wissenschaftliche Artikel zu molo.news
- Roeske, A.; Heitmann, K. (2019): Nutzerwünsche an eine alternative Nachrichtenplattform: Co-Creation als Methode partizipativer Sozialforschung. Schriften zur Medienpädagogik 55, S. 161-173
- Hepp, A.; Loosen, W. (2019): Molo.news: Experimentally Developing a Relational Platform for Local Journalism. Media and Communication Vol 7, No4, S. 56-67
Prof. Dr. Wiebke Loosen
- Zur Person
- Auf Twitter – @WLoosen
Prof. Dr. Andreas Hepp
- Zur Person
- Auf Twitter – @Andreas_Hepp
Johanna Sebauer
- Zur Person
- Auf Twitter – @JohannaSebauer
Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
- Website
- Auf Twitter – @ZeMKI_Bremen
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut
- Website
- Auf Twitter – @BredowInstitut
- E-Mail an das Podcast-Team